Mit Gord hat Team17 tatsächlich mein Interesse geweckt: Ein düsterer Strategietitel mit einer tiefgreifenden Story soll es sein. Ich bin sowieso noch einer derjenigen, die sich sehnlichst mehr Bauspiele für Konsole wünschen. Schön, dass es mehr wird, aber kann Gord auch überzeugen? Ehrlicherweise sind fast alle Titel sehr gut, die von Team17 veröffentlicht werden.
In unserem Fazit Bericht lassen wir es euch kurz und knapp wissen!
Gord – Bauen gemixt mit düsterer Fantasy
Ich muss ehrlich gestehen, dass der Titel für mich fast untergangen ist. Jetzt kommt die große Gaming-Herbst Zeit und da erscheinen sehr viele Titel.
Als ich Gord zum Testen erhalten habe, bin ich mit großer Neugier rangegangen: Bauen? Verdammt nochmal Bauen? Wie Geil ist das denn. Aktuell spiele ich privat wieder viel Command and Conquer und sehne mich nach einer würdigen Alternative für Konsole. Eines sei aber gleich vorweggesagt: Natürlich kann ich Gord nicht mit den RTS Klassiker vergleichen. Zumal beide Spiele auch andere Wege gehen. Aber das schien mir erstmal egal: Ich kann bauen und planen. Das ist etwas, was ich eben liebe!
Als ich Gord runtergeladen und eingelegt hatte, startete ich direkt die Kampagne. Wie immer werde ich nichts zur Story erzählen, aber ich das Game zeigt sich durchaus erwachsen. Das düstere Setting, die Erzählweise und auch die Vorgehensweise der einzelnen Missionen haben mir sehr gut gefallen.
Die erste Aufgabe ist typischerweise für den Einstieg gedacht: Ihr lernt wie ihr eure Helden steuert und euer Gord – Verzeihung eure Basis – aufbaut. Im Laufe des Tutorials fällt positiv auf, dass es durchaus sehr viele Gebäude zu bauen gibt. Dies gibt direkt einen Motivationskick und hat mir direkt viel Freude gebracht.
Das einzige, was mich schon grundsätzlich seit Beginn des Spiels nervt ist die „Helden“ Thematik. Die einzelnen Charaktere haben verschiedene Berufe und entsprechend Fähigkeiten. Für die Strategen unter euch könnte das reizvoll sein, aber ich hätte mir hier einfachere Einheiten gewünscht. Ein Blick auf Genre Vertreter wie Starcraft haben es ja ganz schön vorgemacht.
So kommt es immer wieder mal vor, dass ich die Jobs der Helden anpassen muss, dass sie beispielsweise Nahrung sammeln oder Materialien verarbeiten können. Der Ansatz des Bauens ist gut gelungen, aber das drumherum ist irgendwie etwas ausbremsend.
Tatsächlich fällt es mir gerade schwer, die richtigen Worte zu finden. Denn Gord sieht durch die düstere Atmosphäre klasse aus, bietet sehr viele Elemente des Bauens und auch viele Gameplay Elemente, allerdings wird alles irgendwann zu unübersichtlich. Ihr müsst neben den Helden auch darauf achten, dass genügend Nahrung vorhanden ist, da sonst die Einwohner durchdrehen – das könnte auch zum Problem werden. Es ist einfach zu viel des Guten.
Ärgerlich ist übrigens auch, dass manche Befehle komplett ignoriert werden. Ich gehe davon aus, dass diese mit einem Update behoben wird in Zukunft.
Mein Fazit ist einfach: Gord steht sich zum Teil ein bisschen selbst im Weg, da einfach zu viel auf einmal zu tun ist und die Übersicht leidet. Aber das Grundprinzip und die Stimmung sind klasse. Wer gerne strategisch Unterwegs ist und wie ich gerne baut, kann aber dennoch einen Blick riskieren. Denn Gord macht definitiv Spaß!