Das The Quarry Review war für mich während der Urlaubszeit wirklich sehr spannend. Während ich noch vor kurzem mit meinem Kollegen Christian House of Ashes gezockt habe, war ich ehrlich gesagt ein bisschen voreingenommen.
Die Dark Pictures Spiele haben aus meiner Sicht von der Qualität abgenommen. Zwar habe ich auf diese davor auch sehr gelobt, aber ich hatte vergessen, wie gut ein Supermassive Games eigentlich mal war und noch sein kann. Eines schon vorab – The Quarry ist war und ist für mich sehr gut geworden. Mehr dazu im Spoiler freien Fazit!
The Quarry – endlich wieder mit voller Stärke zurück
Erst gestern habe ich wieder Until Dawn gespielt, weil es aus meiner Sicht immer noch das beste Game aus dem Hause Supermassive Games war. Natürlich sind Geschmäcker unterschiedlich, aber hier gab es eine spannende Story, gruseliges Szenario und einen Twist.
Nun kann ich direkt schon beruhigt sagen: The Quarry ist mindestens genauso gut. Vielleicht sogar besser!
Gerade weil die Supermassive Games weniger vom Gameplay leben und mehr auf Story achten, werde ich auf die Geschichte jetzt nur oberflächlich eingehen.
Notgedrungen müsst ihr eine Nacht länger im Camp bleiben als ursprünglich gedacht. Die Gründe dazu werdet ihr selbst erfahren. Allerdings haben die Jugendlichen Helden Spiel einen Tipp nicht beachtet: Bleibt während der Nacht im Haus und geht auf keinem Fall raus!
Natürlich möchte keiner in Partylaune auch nur ansatzweise drinnen bleiben und so geht es schnell nach draußen in den Wald. Es gibt einen schönen Platz mit Lagerfeuer, einen See mit einem Bootshaus und grundsätzlich wirkt alles sehr idyllisch. Dass dies aber recht schnell gefährlich werden kann, sollte jedem bekannt sein.
Zwar ist The Quarry wieder „typisch“ Supermassive Games mäßig unterwegs, allerdings ist die Geschichte bis zum Schluss spannend. Bei mir war es sogar so krass, dass ich direkt den zweiten Durchlauf starten musste. Ich wollte andere Entscheidungen ausprobieren. Ich wollte mehr über die Hintergründe des Camps und der „Zustände“ wissen.
Wer während des Spiels auch die Hinweise sammelt und liest, wird auch sehr viel erfahren. Manches scheint gefährlich, könnte aber auch gut sein. Manches sieht gut aus, könnte aber auch den Tod bedeuten. Eure Entscheidungen spielen wieder eine sehr große Rolle.
Dieses Mal allerdings – und das ist kein Spoiler – könnt ihr Tode einfacher vermeiden. Sollte einer der Jugendlichen vorab sterben, gibt euch das Spiel die Möglichkeit dies nochmal zu ändern. Dafür müsst ihr aber je nach Situation manche Kapitel wiederholen. Am Grundkonzept hat sich aber so nichts geändert.
Auch wenn ich die Games sehr genieße, würde ich doch manchmal mehr Gameplay haben wollen. Denn so irrt ihr oft linear hin und her und könnt Hinweise absuchen und mit den anderen Leuten sprechen. Gerade ein paar mehr Schießeinlagen oder andere Inhalte als „nur“ Quick Time Events würden The Quarry positiv erweitern.
Dennoch muss ich sagen, dass das Meckern auf hohem Niveau ist. Sowohl technisch als auch von der Atmosphäre her ist es genau das, was ich mir schon seit langem wieder gewünscht habe. Selbst die Synchronisation ist wieder fantastisch gelungen. Ich spiele normalerweise diese Games nicht direkt zweimal oder dreimal durch. Aber hier gibt es so vieles, was noch erkundet werden möchte.
Macht euch bereit, für ein gruseliges Abenteuer mit wirklich genialer Geschichte und interessanten, aber auch „typischen“ Charakteren. Und gerade, weil das Game länger ist als die Dark Pictures Reihe lernt ihr die einzelnen Personen, Umgebungen und Hintergründe besser kennen. Ja, Supermassive Games hat hier wieder alte Stärke bewiesen und ich kann The Quarry wirklich sehr empfehlen!