Es ist schon eine Zeit lang her, als Risen für PC und Xbox 360 erschien. Das dürfte so im Jahr 2009 gewesen sein. Für mich persönlich ist die Risen Serie ein Reboot der Gothic Formel gewesen. Back tot he Roots und vor allem zur Stärke von Piranha Bytes.
Seit wenigen Wochen dürfen wir uns erneut in das erste Abenteuer von Risen stürzen. Dabei ist aber direkt anzumerken, dass es sich nicht um eine „Aufpolierung“, sondern um einen Port für die PS4, Xbox One und Nintendo Switch handelt. Kann das betagte Rollenspiel auch heute noch überzeugen?
Risen – Der Zahn der Zeit
Ich bin mir dessen bewusst, dass Risen für die Last-Gen „nur“ ein Port ist. Aber ich bin auch glücklich darüber, da ich leidenschaftlicher Trophäensammler bin und die Möglichkeit den ersten Risen Teil zu platinieren macht mir Freude.
Ich bin Fan seit der ersten Stunde und liebe die Rollenspiel Serie (ebenso auch wie Gothic). Es fällt etwas schwer, dass Game nicht mit der aktuellen Technik zu vergleichen. Ihr müsst es im Grunde als eine nostalgische Reise ansehen.
In Risen schlüpft ihr in die Rolle eines namenlosen Charakters und erleidet direkt zu Beginn einen Schiffbruch. Schnell werdet ihr feststellen, dass in dieser Welt etwas nicht passt. Um die Bevölkerung unter einem falschen Vorwand zu unterdrücken, werden diese weggesperrt. Euch wird es auch sehr schnell so gehen.
Eure Entscheidung ist gefragt. Ihr braucht Freunde und müsst euch entsprechend einer Fraktion anschließen. Die Story würde ich als sehr klassisch beschreiben. Sicherlich sind keine großen Spannungskurven zu erwarten, aber dennoch geht alles sehr motivierend voran.
Wer einen der letzten Teile gespielt hat, der kann sich im Grunde ausmalen wie Risen aufgebaut ist. Es handelt sich um ein klassisches Action-Kampfsystem und ihr werdet mit der Zeit neue Waffen, Fähigkeiten und Talente lernen.
Etwas schade finde ich, dass die Steuerung in den Menüs noch sehr umständlich von statten geht. Das ist gerade zu Beginn sehr gewöhnungsbedürftig.
Risen bietet euch ungefähr 30-40 Stunden Spielspaß alter Manier. Ihr müsst euch schon bewusst darauf einlassen oder eben Fan von Gothic und Risen sein, damit ihr hier aufgrund der veralteten Technik Freude entwickeln könnt.
Was das Spiel aber ausmacht ist die pure Liebe der Entwickler. Schon immer fand ich die Umgebungen, die Erzählweise und das Gameplay einfach nett gemacht und habe es bis heute sehr lieb gewonnen.
Ferner finde ich es auch gut, dass die Welt im Vergleich zu anderen Spielen wie Gothic 3 überschaubar bleibt. Dafür werden euch aber glaubhafte Charaktere und Eindrücke vermittelt, die nach wie vor noch einzigartig sind.
Unser Fazit in Kürze zum Spiel: Wer klassische Rollenspiele liebt und die Risen Serie nicht vermissen möchte, der kann getrost zugreifen. Wir haben allerdings die PS4 Version getestet und wissen nicht, wie gut es auf Nintendo Switch performt. Die Frage ist natürlich, warum hier nicht direkt ein Remastered durchgeführt wurde.
Risen versprüht nach wie vor immer noch sehr viel Charme, nur die Technik ist für heutige Verhältnisse schon echt böse veraltet. Manchmal ist es besser gute Spiele in Erinnerung zu behalten oder eben – wenn man es gut macht – neu aufzuerlegen. So oder so habe ich Freude mit dem Spiel und würde mir gerne die Platin Trophäe erspielen.