Die QUByte Classics – Beat ‚Em Up Collection für die PS5 ist eine Zusammenstellung, die eine gewisse Nostalgie weckt, aber auch schmerzlich die Grenzen ihrer Inhalte aufzeigt. Statt die großen Namen des Genres zu präsentieren, taucht diese Sammlung in die Nischen der 16-Bit-Ära ein.
Das Ergebnis ist eine Art Zeitreise in eine Ära, in der nicht jeder Brawler ein Meisterwerk war. Die Präsentation ist rudimentär, aber funktional. Man kann die Spiele starten, einige Filter aktivieren und Speicherstände nutzen, was für eine Retrosammlung Standard ist. Die eigentliche Kritik muss sich aber an den Spielen selbst entzünden. Während einige Titel wie Legend und Gourmet Warriors durch ihren skurrilen Charme oder eine solide, wenn auch generische, Action überzeugen können, enttäuschen andere wie First Samurai oder Second Samurai, die weniger Beat ‚em Ups als vielmehr ungelenke Action-Plattformer sind. Was allen Spielen gemein ist, ist ein spürbarer Mangel an Feinschliff. Die Kollisionsabfrage ist oft unzuverlässig, die Hitboxen fühlen sich ungenau an und die Steuerung kann sich überraschend träge anfühlen.
Dies macht die ohnehin schon hohe Schwierigkeit, die den Arcade-Ursprüngen geschuldet ist, oft zu einem frustrierenden Erlebnis. Ein weiterer großer Kritikpunkt ist der Sound. Viele der Soundeffekte sind kratzig und die Musik ist repetitiv und bleibt kaum im Gedächtnis. Während die Pixelgrafik ihren Charme hat, ist sie oft auch ein Zeichen für die begrenzten Ressourcen, mit denen diese Titel entwickelt wurden. Die Sammlung ist eine interessante Kuriosität für Liebhaber des Genres, die wissen wollen, wie die zweite oder dritte Reihe von Beat ‚em Ups aussah, aber sie bietet bei Weitem nicht die Qualität oder den Wiederspielwert der bekannten Genre-Größen.