Dream About a Parking Lot für die PS5 ist eine überraschende Reise in die Mikro-Ästhetik des Alltäglichen, die jedoch an manchen Stellen ihre eigenen Ambitionen untergräbt. Das Spiel verspricht eine meditative, fast schon hypnotische Erfahrung, bei der man die Feinheiten eines Parkplatzes erkundet, und es gelingt ihm, diese Stimmung durch seine beeindruckende grafische Darstellung einzufangen.
Die Texturen von nassem Asphalt, die subtilen Lichtreflexionen auf den Markierungen und die detailgetreuen Modelle der geparkten Fahrzeuge sind technisch exzellent und lassen eine Atmosphäre der melancholischen Stille entstehen. Doch die anfängliche Faszination weicht schnell der Erkenntnis, dass die spielerische Interaktion extrem begrenzt ist. Die Steuerung ist zwar simpel, aber die Bewegungsfreiheit fühlt sich unnötig träge an, was die Erkundung, die das Kernkonzept sein sollte, eher mühsam macht als entspannend.
Der Sound trägt maßgeblich zur Atmosphäre bei, mit realitätsnahen Umgebungsgeräuschen und einem minimalistischen, fast schon schwebenden Soundtrack, der die Einsamkeit des Ortes unterstreicht. Allerdings fehlt es dem Spiel an jeglichem progressiven Element oder einer narrativen Struktur, die über die reine Beobachtung hinausgeht. Man hat das Gefühl, dass eine interaktive Kunstinstallation vorliegt, die zwar visuell und auditiv beeindruckt, aber als Spiel nicht funktioniert. Nach kurzer Zeit hat man alles gesehen und es bleibt nur die Leere des Parkplatzes, was durchaus beabsichtigt sein mag, aber für einen Großteil der Spieler zu einem Mangel an Motivation führt, weiterzuspielen.
PS: Von einer Wertung mit Zahlen sehen wir ab, da der Titel aus unserer Sicht dafür nicht qualifiziert ist.